Herausforderung angenommen – und bewältigt
C Wirtschaft & DienstleistungK April 2016
Kurzporträt
Name:
Benjamin Strysack
Alter:
33
Wohnort:
Stuttgart
Erlernter Beruf:
Industriekaufmann
Aufstiegsziel:
„Ich bin ein glücklicher und zufriedener Mensch“, sagt Benjamin Strysack über sich – und so wirkt er auch. Obwohl er seit einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, hat sich der 33-Jährige immer seinen eigenen Weg gesucht. Und der führte ihn vor knapp 11 Wochen von Stuttgart zum TA Bildungszentrum nach Hameln. Die Weiterbildung Wirtschaftsfachwirt IHK wird ihm ganz neue berufliche Perspektiven ermöglichen.
Im Jahr 2005 schließt der Stuttgarter seine Berufsausbildung zum Industriekaufmann ab. Eine Stelle findet er bei Parker Hannifin, einem Global Player für Steuerungs- und Antriebstechnik. Der Konzern zählt 60.000 Mitarbeiter weltweit und setzt jährlich 13 Mrd. US-Dollar um. „Nach dem Einstieg im Qualitätswesen am Standort Pleidelsheim wechselte ich in die Produktionsplanung“, berichtet Benjamin Strysack. Zehn Jahre lang kalkuliert er unter anderem den Materialbedarf und die Maschinenzeiten, kümmert sich um Arbeitspläne und Losgrößen. Vor einem Jahr dann vertritt er den Produktionsplaner, der gesundheitsbedingt länger ausfällt. „Diesen Posten kriegst du sonst nicht als Industriekaufmann“, weiß der Schwabe. Doch als der Kollege zurückkehrt und seine Rolle wieder einnimmt, erkennt Benjamin Strysack Handlungsbedarf. „Ein bissl mehr Verantwortung, ein bissl mehr Kohle – das war der Zeitpunkt, an dem ich gemerkt habe, dass mehr möglich ist.“
Die Persönlichkeit weiterentwickelt
Fest steht für ihn: Er will Fachwirt werden. „Meine Persönlichkeit entwickeln und mich selbst verwirklichen.“ Er informiert sich und ist sofort vom TA Bildungszentrum überzeugt. Dort empfiehlt ihm sein Berater die Aufstiegsfortbildung zum Wirtschaftsfachwirt IHK – die Qualifikation auf Bachelor-Niveau ist branchenübergreifend nachgefragt. „Ein unschlagbares Argument für die TA ist natürlich der geringe Zeitaufwand – bei der IHK in Stuttgart hätte mich dieselbe Vollzeit-Weiterbildung ganze sieben Monate gekostet.“
„ Ich habe gemerkt, dass mehr möglich ist. “
An das straffe Studientempo muss sich der Schwabe jedoch erst gewöhnen. „Das ist zunächst schwierig, wenn man aus der Berufsroutine kommt“, stellt er fest. Allerdings: „Man ist nach spätestens einer Woche richtig dabei.“ Die Dozenten, die über „mordsmäßig viel Erfahrung“ verfügen, haben den gesamten Lehrgang abgeholt, mitgenommen und auf die Überholspur gebracht. „Wichtig ist nur, dass du es ernst nimmst und es nicht schleifen lässt.“
In Hameln fühlt sich Benjamin Strysack von Anfang an wohl – genauer gesagt schon vor Lehrgangsstart. „Denn auch bei der Wohnungssuche haben sich die Mitarbeiter der TA viel Mühe gegeben.“ Letztlich mietet er sich direkt im Campushotel ein. Seine Lehrganggruppe bezieht einen barrierefreien Raum im Erdgeschoss. „Das ist alles sehr gut gelaufen, auch die persönliche Betreuung.“ Der Vater einer elfjährigen Tochter freut sich auf seine Zukunft. Die kommenden Tage wird er noch einmal für die eigene Prüfungsvorbereitung nutzen. In Anschluss will er einen neuen Job beginnen. Die Weichen dafür seien gestellt. „Ich mache mir da keine Sorgen – vor allem nicht mit der neuen Qualifikation.“
Benjamin Strysack (33) mit TA Gründer Werner Thiele (l.) und im Unterricht auf dem Hamelner Bildungscampus.