Durch den Meisterbrief zur Führungskraft
C Industrie & HandwerkK Mai 2018
Kurzporträt
Name:
Björn Forkmann
Alter:
33
Wohnort:
Celle
Erlernter Beruf:
Energieelektroniker
Arbeitgeber:
Celle-Uelzen Netz GmbH
Aufstiegsziel:
Für Björn Forkmann verlief es genau nach Plan. Der 33-Jährige hat nach abgeschlossener Aufstiegsfortbildung seine Stelle als Industriemeister Elektrotechnik IHK angetreten und leitet seitdem ein größeres Team. Mit der Zeit am TA Bildungszentrum verbindet er viele positive Erinnerungen: „Ich würde es ganz genau nochmal so machen.“
Björns heutiger Arbeitgeber, die Celle-Uelzen Netz GmbH, ist zugleich sein Ausbildungsbetrieb. Angetrieben durch sein technisches Interesse, begann Björn nach dem Schulabschluss die Lehre zum Energieelektroniker Fachrichtung Betriebstechnik. „Im Lauf der Ausbildung habe ich gemerkt, dass das richtig gut zu mir passt.“ Anschließend ging es für ihn zur Bundeswehr, erst Grundwehrdienst, dann sechs Jahre Zeitsoldat. Drei Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan. Dann passierte etwas Unerwartetes: Obwohl so viel Zeit vergangen war, erinnerte man sich 2012 in seinem alten Unternehmen an ihn, bot ihm eine Stelle als Elektromonteur an und stellte ihn wieder ein.
„Irgendwann war mir aber klar, dass das nicht alles ist. Ich wollte mich persönlich weiterentwickeln.“ Übers Internet kam er dann 2016 auf das TA Bildungszentrum, meldete sich für 2017 an.
„ Die Weiterbildung hat sich auf jeden Fall gelohnt. “
Die Entscheidung für das 16-wöchige Vollzeitmodell wurde letztlich durch seine Kollegen geprägt, die vor ihm die Meisterschule in Hameln besucht hatten. „Ich wusste sofort, dass das schon aufgrund des Zeitrahmens passen wird.“ Die 16 Wochen waren mit Urlaub, Überstundenabbau und Bildungsurlaub realisierbar. Auch finanziell lief die Weiterbildung ideal: Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) zahlte die Wohnung und 50 Prozent der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, sein Arbeitgeber motivierte ihn zusätzlich mit einer Kostenübernahme der anderen Hälfte beim Bestehen der Prüfung.
In kürzester Zeit hatte sich der 33-Jährige an sein Praxisstudium gewöhnt. Erst absolvierte er die Ausbildereignungsprüfung („AdA-Schein“), dann wurde die Gruppe in zwei Klassen mit je 13 Studierenden aufgeteilt. „Das war zum Lernen ideal“, erinnert sich der Absolvent. Die Klasse sei stark zusammengewachsen, die Gemeinschaft habe sich auch bei vielen Aktivitäten gebildet. „Man baut in der Zeit am TA Bildungszentrum viele Netzwerke auf“, berichtet Björn. Noch heute stehen die IME-Absolventen in regem Kontakt. Auch die Studienberatung und die Betreuung „vom ersten bis zum letzten Tag“ blieben ihm in positiver Erinnerung.
Mit Personalführung und -planung vertraut gemacht
Mit dem Meisterbrief in der Tasche hat Björn Forkmann zum Jahreswechsel seine neue Stelle bei der Celle-Uelzen Netz angetreten: Acht Mitarbeitern gegenüber ist er als Meister unmittelbar weisungsbefugt, insgesamt besteht das Team aus 16 Kollegen – überwiegend sind die deutlich älter als er – grundsätzlich keine leichte Aufgabe. Allerdings wurde er am TA Bildungszentrum mit Methoden der Personalführung und -planung vertraut gemacht. „Es kommt sehr auf Fingerspitzengefühl an, man muss sich in seine Mitarbeiter hineinversetzen, mit ihnen arbeiten.“
Durch die Meisterposition hat der TA Absolvent auch Material- und Budgetverantwortung, ist Ausbilder für Elektrotechnik, hat sein eigenes Büro bezogen. Die Zeit an der Meisterschule war mitunter auch anstrengend – „aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.“
TA Absolvent Björn Forkmann an seinem Arbeitsplatz im Büro (v.l.), bei der Meisterfeier am TA Bildungszentrum und bei der Kontrolle einer Baustelle.