Heute plant er die wichtigen Projekte
C Industrie & HandwerkK August 2021
Kurzporträt
Name:
Florian Korhammer
Alter:
27
Wohnort:
Sendenhorst
Erlernter Beruf:
Industriemechaniker / Maschinenbautechniker
Arbeitgeber:
thyssenkrupp
Aufstiegsziel:
Er plant, kalkuliert, leitet: Florian Korhammer arbeitet heute seltener an den Maschinen, stattdessen häufiger im Büro vor seinem Computer. Der 27-Jährige setzt große Reparaturaufträge in Zementwerken um. Dafür, dass er bei thyssenkrupp am Standort Neubeckum inzwischen verantwortlich für eigene Projekte ist, hat der gelernte Industriemechaniker einiges getan. Zuletzt absolvierte er seine Aufstiegsfortbildung Technischer Betriebswirt IHK am TA Bildungszentrum.
Nach seiner Ausbildung in einem Zementwerk im schwäbischen Harburg sammelt Florian zunächst zwei Jahre Berufserfahrung in der Instandhaltung. „Es ist ein Job, der mir Spaß gemacht hat“, blickt er zurück, „allerdings mussten wir jeden Tag raus an die Maschinen.“ Als damals 22-Jähriger ist das für ihn kein Problem, aber er denkt bereits an die Zukunft.
Deshalb verlässt er das Unternehmen und bildet sich über zwei Jahre in Vollzeit zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker fort. Der Liebe wegen zieht er dafür nach Nordrhein-Westfalen. Nebenbei holt er zusätzlich sein Abitur nach. Das bedeutet für ihn einige Stunden mehr in der Woche. Kurz vor Ende der Fortbildung fällt Florian eine weitere Entscheidung: wenn schon fortbilden, dann komplett. Er will jetzt auch noch seinen Technischen Betriebswirt oben draufsetzen. „Mir fehlte einfach der kaufmännische Bereich.“
Noch einmal zwei Jahre Unterricht kommen für ihn aber nicht infrage: „Ich wollte den Abschluss in kürzester Zeit machen.“ So wird er schnell auf das TA Bildungszentrum aufmerksam. Die Anmeldeunterlagen schaut er sich an, lässt sie aber zunächst liegen. Bis ein Kollege von der Technikerschule signalisiert, er denke auch übers Weitermachen nach. Schließlich nehmen beide die neue Herausforderung zeitgleich in Angriff.
Vom Unterricht ist er begeistert
„Am TA Bildungszentrum wurde alles super geregelt, wir habe schnell die gewünschte Zweier-WG bekommen“, erinnert sich der Absolvent. „Organisatorisch ist die TA einfach top aufgestellt.“ Auch vom Praxisstudium ist Florian trotz der langen Unterrichtstage angetan. „Mit den sehr guten und kompetenten Dozenten gingen die Tage schnell vorüber.“
„ Eine klasse Vorbereitung auf die Prüfung und das Leben. “
Zudem sei die Arbeit in Lerngruppen und der Austausch mit den Kollegen vor Ort wichtig gewesen. So hat er auch keine Probleme mit seiner Projektarbeit. Die selbstständige Bearbeitung eines komplexen, praxisorientierten Themas an der Schnittstelle der technischen und kaufmännischen Bereiche im Betrieb bildet das Finale der Aufstiegsfortbildung. Damit wird die Grundlage für den fachübergreifenden technikbezogenen Teil der Prüfung vor der IHK absolviert.
Bereits kurz bevor er seinen Abschluss in der Tasche hat, tritt der inzwischen 25-Jährige einen neuen Job bei thyssenkrupp an – noch als Techniker. „Ich bin dabei sozusagen in der Branche geblieben.“ Florian ist zuständig für die Vermessung millionenteurer Drehrohröfen in Zementwerken – dafür ist er weltweit unterwegs. Mit modernster Lasertechnik kann er unter anderem überprüfen, ob die Achsen der riesigen zylinderförmigen Ofenröhren die richtige Neigung haben.
Ende 2020 wird er zum Projektleiter
Nach bestandener Prüfung zum Technischen Betriebswirt bietet sich ihm im Unternehmen nach knapp einem Jahr eine neue Chance: Ende 2020 wird er zum Projektleiter. „Wenn bei Kunden größere Reparaturen anstehen, bin ich zuständig – von der Planung über die Kalkulation bis zum Einsatz von Mitarbeitern.“ Dabei fallen in der Regel Kosten in Höhe von mindestens einer halben Million Euro an.
„Profitiert habe ich während der Fortbildung besonders von den Bereichen Betriebswirtschaft und Personalführung“, sagt Florian Korhammer. Sein Fazit des elfwöchigen Praxis-Studiums an der TA fällt durchweg positiv aus: „Es war eine klasse Vorbereitung auf die Prüfung und das Leben.“