Bestmöglich auf das Ziel vorbereitet
C Industrie & HandwerkK Juni 2015
Kurzporträt
Name:
Maik Bunzel
Alter:
24
Wohnort:
Bodenwerder
Erlernter Beruf:
Fluggerätmechaniker
Arbeitgeber:
MTU Maintenance Hannover GmbH
Aufstiegsziel:
„Ich wollte etwas machen, das nicht jeder macht“ – Maik Bunzel hat sich seine Ziele schon früh vor Augen geführt. Und so ist er heute mit nur 24 Jahren in leitender Position tätig. Möglich wurde sein schneller Karriereschritt mit der Vollzeit-Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister Metall IHK am TA Bildungszentrum.
Wenn der junge Mann aus dem Landkreis Holzminden auf das Frühjahr 2013 zurückblickt, fallen ihm spontan Worte wie „schön“, „herausfordernd“ und „interessant“ zu der Zeit auf dem Hamelner Bildungscampus ein. „Anfangs hab ich gedacht, dass es schon heftig wird, das Ganze in nur vier Monaten zu absolvieren“, erinnert er sich. Zweifel, die sich sehr schnell legten. „Hier waren andere Leute, die aus ganz Deutschland kamen, die dieselben Ziele wie ich hatten – das war spannend.“
Es sei sehr angenehm gewesen, den eigenen Horizont zu erweitern. Als einer der jüngsten Studierenden des Jahrgangs suchte und fand er den Lerneifer, um letztlich mit einem sehr ordentlichen Ergebnis alle Prüfungen zu bestehen. „Obwohl ich früher in der Schule nie der Stärkste war.“ Hilfreich sei dabei die Organisation am TA Bildungszentrum gewesen: die Wohnung, die Lektüre, die Unterstützung bei der Förderung. „Das war perfekt.“ Dass er den Meistertitel in nur 16 Wochen erlangte und dabei die gleichen Inhalte erlernte und dieselbe Prüfung absolvierte wie „Langzeitstudenten“, war für seine Karriere besonders förderlich – eben ein Argument für Belastbarkeit und Ehrgeiz, mit dem er im Vorstellungsgespräch bei seinem neuen Arbeitgeber überzeugte.
„ Ich habe fürs Leben gelernt. “
Meisterschule sehr beliebt
Maik Bunzel startet nach der Realschule mit 16 Jahren eine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker in der Instandhaltung bei Airbus. Dafür verlässt er seine niedersächsische Heimat, um im riesigen Werk in Hamburg-Finkenwerder den Arbeitsalltag kennenzulernen. Das klappt trotz seiner Jugend so gut, dass er die Lehre um ein halbes Jahr verkürzt und direkt in der Endmontage der A-320-Reihe fest übernommen wird. „Schnell bin ich dann auch Teamsprecher geworden.“ Sich mit Vorgesetzten kritisch auseinander zu setzen sei nie ein Problem gewesen, sagt er. „Doch je jünger man ist, desto mehr muss man mit Leistung überzeugen.“
Die Meisterschule am TA Bildungszentrum ist bei Airbus ein Begriff, sei „sehr beliebt“, hatte Maik Bunzel gehört. Seinen Entschluss, sich anzumelden, traf er relativ spontan. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass er den Arbeitgeber wechseln wollte. „Ich denke, dass man nur richtig gut werden kann, wenn man nach einer Ausbildung in ein anderes Unternehmen geht.“
In Hannover suchte zu diesem Zeitpunkt die MTU Maintenance einen Meister. Gleiche Branche, andere Industrie. MTU ist weltweit bekannter Spezialist für die Instandhaltung von Flugzeugtriebwerken. „Meine Chancen standen eigentlich nicht gut“, erinnert sich Bunzel. Und doch konnte er schnell überzeugen. Er wurde als Meister eingestellt, einer von dreien, denen jeweils 21 Mitarbeiter unterstellt sind. „In dieser top organisierten Mannschaft wurde ich von Anfang an akzeptiert, trotz meiner Jugend.“
Kompetenzen im Praxisstudium ausgebaut
Maik Bunzel hat festgestellt, dass sich die Meisterrolle verändert hat. Dialog sei ebenso wichtig wie Führungsqualität – Fähigkeiten, die am TA Bildungszentrum entsprechend trainiert wurden und die sich jetzt in der Berufspraxis auszahlen. Wichtig war ihm auch der rechtliche Teil, um eine „Basis zu haben“. Sein Resümee: „Bei dieser Weiterbildung habe ich fürs Leben gelernt.“
Nach der Weiterbildung ist vor der Weiterbildung: Maik Bunzel hat im Anschluss an die erfolgreiche Meisterprüfung erneut einen Lehrgang am TA Bildungszentrum absolviert. Mit der Qualifikation Projektleiter IHK ist er bestens gerüstet, Strategien und Vorhaben im Unternehmen umzusetzen. Hier den Erfahrungsbericht lesen.
Maik Bunzel (r.), hier mit Endmontagen-Leiter Ralf Radis, ist der jüngste Industriemeister in seiner Abteilung.