Für zusätzliche Sicherheit in der Führungsposition
C Industrie & HandwerkK Juni 2021
Kurzporträt
Name:
Marc Gordon
Alter:
49
Wohnort:
Dorsten/Wulfen
Erlernter Beruf:
Chemikant
Berufstätigkeit:
Angestellt
Aufstiegsziel:
Nach mehr als 30 Jahren in der Produktion eines Chemieunternehmens im Chemiepark Marl will Marc Gordon es noch einmal wissen. Im Jahr 2019 entscheidet sich der heute 49-Jährige allen Umständen zum Trotz, seinen Meister zu machen. Er absolviert die Aufstiegsfortbildung Industriemeister Chemie IHK am TA Bildungszentrum in Hameln. Heute verbindet er mit den 16 Wochen in Hameln Begriffe wie „große Familie“ und „Zusammenhalt“. Nur eine Kleinigkeit bereut er ein wenig.
Mit 16 Jahren beginnt Marc seine Ausbildung als Chemikant in Marl. Abgesehen von seiner Zeit bei der Bundeswehr ist er seinem Unternehmen seitdem treu. In der Produktion gehört er zu den „Mädchen für alles“, wie er sagt. Er produziert, überwacht Maschinen und Anlagen und analysiert für die Qualitätssicherung. Dabei geht es um Tenside beispielsweise für die Waschmittelherstellung. 2017 wird er zum stellvertretenden Schichtführer berfördert. Er übernimmt jetzt auch Führungsaufgaben. Die Aussicht, einmal Schichtführer zu werden, besteht. Und diese löst neue Motivation aus.
Darauf will Marc sich besser vorbereiten. „Ich wollte meine fachliche Kompetenz erweitern, sagt er, „es ging aber auch darum, über den Tellerrand zu schauen.“ Nach etwas Recherche wird ihm schnell klar: Sein Weg zum Industriemeister führt über das TA Bildungszentrum. Der gute Ruf der Hamelner Meisterschule bestärkt ihn. „Ich wollte mich so schnell wie möglich fortbilden, drei Jahren neben dem Beruf kamen für mich nicht infrage.“ Aber auch 16 Wochen bedeuten für ihn eine riesige Herausforderung. Schließlich sind zwei der vier Kinder noch recht jung, außerdem bauen seine Frau und er gerade das Eigenheim. „Sie hat mir Rückendeckung gegeben und mich unterstützt“, sagt er.
Eine große Herausforderung gemeistert
„Die Zeit in Hameln war eine große Herausforderung“, blickt er heute zurück. Den ganzen Tag über lernen – das musste er seit seiner Ausbildung vor beinahe drei Jahrzehnten nur noch selten. Und nach der Vorbereitung standen für ihn sieben Prüfungen in acht Tagen auf dem Programm. Das hielt ihn aber nicht davon ab, auch noch den Job des Lehrgangssprechers zu übernehmen – und sich für andere einzusetzen.
„ Ich wollte mich so schnell wie möglich fortbilden. “
„Wir sind von unseren Dozenten überwiegend sehr gut vorbereitet worden“, sagt er heute. Geholfen hätte ihm zudem die Gemeinschaft in Hameln. „Wir waren wie eine große Familie, es gab keinen Neid und wir haben ein gemeinsames Ziel verfolgt.“ Gerade der Präsenzunterricht am mehr als 200 Kilometer entfernten Studienort ist für ihn während der Fortbildung wichtig. Für andere mag ein Online-Lehrgang gut sein, meint der Westfale, „neben Hausbau und Familie hätte mir aber die nötige Ruhe gefehlt“. Das gemeinsame Lernen nach dem Unterricht pusht ihn zusätzlich. Am TA Bildungszentrum hat er die Möglichkeit, alle Ablenkungen des Alltags für wenig Wochen auszublenden. So gelingt es ihm am Ende, die große Herausforderung zu meistern.
Zusätzliche Sicherheit in der Führungsposition
In seinen Betrieb kehrt er schließlich mit dem Meisterbrief und vielen neuen Kenntnissen zurück. Das gibt ihm gerade in seiner Führungsposition zusätzliche Sicherheit. Er ist jetzt vorbereitet, auch die Leitung zu übernehmen. Betrachtete er heute den Glaspokal der TA bei sich zu Hause im Regal, denkt er gerne an seine Aufstiegsfortbildung zurück. „Ja, ich würde wieder nach Hameln gehen“, sagt er. Zu vielen Kommilitonen hält er weiterhin Kontakt. Den Meisterlehrgang empfiehlt er unbedingt weiter. Einen Fehler muss er heute aber zugeben: „Ich hätte nicht 30 Jahre damit warten sollen, meinen Industriemeister zu machen.“
Marc Gordon (49) denkt gerne an seine Zeit am TA Bildungszentrum in Hameln zurück. Hier hat er die nötige Ruhe, um sich neben Familie und Beruf auf seine Aufstiegsfortbildung zu konzentrieren.