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Erfahrungen und persönliche Eindrücke
Porträts unserer Absolventen 2023
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Bestens vorbereitet auf den neuen Job

C Industrie & HandwerkK Mai 2023
Kurzporträt
Name:
Tim Schiewek
Alter:
23
Wohnort:
Meldorf
Berufstätigkeit:
Chemikant
Arbeitgeber:
Lanxess
Aufstiegsziel:
Für Tim Schiewek war von Anfang an klar, dass nach der Ausbildung zum Chemikanten die Weiterbildung zum Industriemeister Chemie IHK folgt. Mit gerade mal Anfang zwanzig hat er diesen Meilenstein jetzt erreicht und profitiert bereits davon.
2016 begann er nach der Schule die Ausbildung bei Lanxess und wurde anschließend direkt übernommen. Seit knapp drei Jahren ist der 23-Jährige dort als Produktionsmitarbeiter in der Kautschukindustrie tätig und dadurch unter anderem in der Automobil- und Reifenbranche gefragt. Bei Lanxess entstehen leistungsfähige Gummiprodukte, die zum Beispiel der schnellen Abnutzung der Reifen entgegenwirken.
 
Die Tätigkeiten sind dabei vielfältig und breit gefächert. So fallen beispielsweise Aufgaben in die Erstellung, Verarbeitung und Analyse von Proben, aber auch in das Bedienen der Produktionsanlagen und deren Überwachung über verschiedene Messwerte. Ventile müssen gestellt werden, Pumpen müssen im Auge behalten werden und auch die Optimierung der Anlagen gehören mit dazu. „Das Schöne daran ist, dass ständig etwas Neues kommt. Man kann immer wieder was anderes machen“, so Schiewek.
 
 

In kurzer Zeit zum Industriemeister Chemie IHK

Mit der Berufserfahrung und der Empfehlung einer Kollegin, die ebenfalls am TA Bildungszentrum den Industriemeister absolviert hat, schrieb sich der Chemikant dann schließlich für den Lehrgang ein. Ausschlaggebend war für ihn vor allem die kurze Dauer von 16 Wochen und die Tatsache, dass man nicht vor oder nach der Arbeit über mehrere Jahre in Teilzeit lernt. „Es war erstmal ein komisches Gefühl, über 300 Kilometer weg von zu Hause zu sein“, erzählt er. Die Kommilitonen haben einen entscheidenden Teil zum Einleben beigetragen, denn durch die gemeinsamen Unternehmungen und das Zusammenwohnen hat man schnell Anschluss gefunden, auch wenn es nicht der gewohnte Freundeskreis war. Die vier Monate waren dann schneller vorbei als gedacht, und alles in allem war es für Tim Schiewek eine sehr schöne Zeit.

Alle Dozenten hatten immer im Sinn, dass wir die Prüfung schaffen und vor allem gut schaffen.

Trotz der kurzen Lehrgangsdauer hatte der Absolvent ein gutes Gefühl für die Prüfung. „Es ist sehr viel Stoff, das muss man ganz klar sagen. Man muss sich auch hinsetzen und lernen, aber wenn man den Willen dazu hat, dann sollte das machbar sein,“ sagt er. Das lag vor allem auch am Unterricht: Frontalunterricht, Gruppenarbeiten, praxisbezogene Beispiele – jeder Dozent hat sein eigenes System. Die Mischung sorgt für Abwechslung und ermöglicht so das Lernen nicht nur auf theoretischer Ebene.

Inhaltlich war für den Chemikanten besonders ein Teil interessant: „Mir hat vor allem die Verfahrenstechnik viel Spaß gemacht, weil das unser täglich Brot ist und weil es sehr praxisnah war“.
 
 

 

Neuer Job in der Pharmazie

Den Lehrgang zum Industriemeister Chemie hat Tim Schiewek in Eigenregie gestemmt. Und es hat sich gelohnt, denn noch während der Studienzeit bekam er ein Jobangebot in der Pharmabranche. Knapp zwei Monate nach der Prüfung tritt der Absolvent jetzt seine neue Stelle in der Schweiz an und wird als Tagesschichtmeister in die Planung von beispielsweise Personal und Anlagen involviert. Dort erwarten ihn durch den Wechsel von Kautschuk nach Pharmazie erst einmal Umstellungen in der chemischen und verfahrenstechnischen Herstellung. Nach der Einarbeitung in den neuen Bereich plant der 23-Jährige bereits weitere Fortbildungen für die Zukunft.

„Sollte sich mit der neuen Firma alles so wie geplant ergeben, dann mache ich noch eine Weiterbildung zum Auditor als Zusatzqualifikation für die Bewertung von Nachhaltigkeits- und Umweltnormen“, berichtet er. Man lernt schließlich nie aus. Sein Fazit zur Weiterbildung:

Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, den Meister in vier Monaten zu machen – gerade als Schichtarbeiter.