Zum Traumjob und höher hinaus
C Industrie & HandwerkK September 2015
Kurzporträt
Name:
Ugur Bozdam
Alter:
28
Wohnort:
Geislingen
Arbeitgeber:
pro optik GmbH
Aufstiegsziel:
Den Beruf des Augenoptikers entdeckte Ugur Bozdam eher zufällig. „Ich wusste nicht einmal, dass dieser Job existiert“, sagt er lachend. Dass er ein paar Jahre später ausgerechnet darin Karriere machen würde, hätte er damals nicht geahnt. Inzwischen ist Bozdam angehender Handwerksmeister, kurz vor dem Sprung in die Selbstständigkeit. Dafür absolvierte er das Praxisstudium am TA Bildungszentrum in Hameln.
Es ist das Jahr, in dem die Gesundheitsreform in der Krankenversicherung in Kraft tritt. Die Praxisgebühr wird eingeführt, zahlreiche Leistungen sind gestrichen. Betroffen ist auch das Optikerhandwerk – die Kassen zahlen nicht mehr für Brillen. Keine einfache Zeit also, in der es zum ersten Kontakt kommt: Als Ugur Bozdam eine Freundin zum Optiker begleitet, wird er von der Geschäftsführerin angesprochen. „Sie fragte mich, ob ich mich als Azubi bewerben will.“ Was folgte, war zunächst ein Praktikum – und Begeisterung auf beiden Seiten. „Sie wollte mich gar nicht mehr gehen lassen“, erinnert sich Bozdam.
„ Es hat richtig Bock gemacht – das kann ich jedem nur empfehlen “
Nach der Ausbildung wird er übernommen, arbeitet bis 2011 in seiner Filiale bei pro optik. Dem Unternehmen bleibt er treu, wechselt jedoch zu einem anderen Geschäftsführer. Er durchläuft in eineinhalb Jahren diverse Positionen in Reutlingen, Stuttgart und München, leitet Abteilungen und übernimmt mitunter auch die Betriebsführung. Das Ziel: sich einen umfassenden Überblick verschaffen, wertvolle Erfahrungen sammeln. „Ich will vorankommen.“
Bozdams großes Ziel ist die Selbstständigkeit. Und so startet er mit der Meisterausbildung. Die Teile eins (fachpraktische Prüfung) und zwei (fachtheoretische Prüfung) hat er bereits vor einiger Zeit absolviert. „Dann ging es mir darum, schnell und effektiv den Teil drei zu machen.“ Für den Bereich wirtschaftliche und rechtliche Prüfung wählt er das TA Bildungszentrum. „Die Resonanz im Internet hat mich überzeugt, und am Telefon war es ein wirklich sympathischer Kontakt zur Studienberatung.“ Für vier Wochen klinkt er sich zuhause aus, reist die 600 Kilometer in der Norden – und trifft in Hameln auf angehende Meister aus dem gesamten Bundesgebiet. „Es hat mir sehr gefallen“, bilanziert er heute. Der Unterricht sei „gut strukturiert“ gewesen, die Dozenten überzeugten auf ganzer Linie. „Vor allem Herrn Hartmann muss man in den höchsten Himmel loben, der ist sehr kompetent, lässig und wusste dazu auch seine Studenten zu beruhigen.“
Lernen und Spaß als Einheit
Sicher, am Anfang habe er ein bisschen Panik vor Teil drei gehabt. Ausgerechnet Betriebswirtschaft. Allerdings: „Die TA weiß genau, was sie tut.“ Der Bildungsauftrag ist klar definiert: die Studierenden konzentriert nicht nur auf den Abschluss vorbereiten, sondern auch auf eine mögliche Selbstständigkeit. Und so durchlebt auch Ugur Bozdam vier intensive Wochen, die ebenso vom Lernen wie vom Spaß in der Truppe geprägt sind. „Es hat richtig Bock gemacht – kann ich jedem nur empfehlen.“ Auch den Handwerksmeister Teil 4 will er jetzt am TA Bildungszentrum machen.
Für die Zukunft hat er seine Pläne klar definiert: Er will sich als Franchisenehmer bei pro optik im Raum Stuttgart selbstständig machen und hundertprozentig eigenverantwortlich arbeiten. „Das ist mein Ziel, dafür mache ich den Meister.“
Ugur Bozdam in seinem Optikergeschäft und beim Abschluss am TA Bildungszentrum.