OECD-Studie: So wichtig ist Weiterbildung
Höheres Einkommen, Jobsicherheit – 53 Prozent der Deutschen zwischen 25 und 64 Jahren beteiligen sich an Weiterbildungsaktivitäten. Das sind im Schnitt zwei Prozent mehr als in den europäischen Nachbarländern. Wie elementar wichtig diese Lernbereitschaft ist, zeigt der gerade veröffentlichte OECD-Bericht.
Die jährliche Leistungsschau der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vergleicht die Situation in 34 Industrienationen. „Deutschland bildet sich wie nie zuvor. Und das ist die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel“, sagt die zuständige Bundesministerin Johanna Wanka. Ein höherer Bildungsgrad sei demnach oft gleichbedeutend mit einem besseren Gesundheitszustand, stärkerem politischen Einfluss, größerem Vertrauen in andere Menschen und höherem ehrenamtlichen Engagement.
Kritiker sehen in dem Bericht aber auch ihre Befürchtungen bestätigt: Wer nur „mittelgut“ qualifiziert sei, müsse mit sinkenden Löhnen rechnen. Sylvia Löhrmann, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, betont: „Je höher der Bildungs- und Kompetenzstand der Bevölkerung, desto besser ist diese für die Anforderungen der modernen Lebens- und Arbeitswelt gerüstet.“