Kochen als Erlebnis – Eventmanager auf geschmackvoller Teammission
„Die Gemeinschaft ist super“, freut sich Telma Sofia Pereira. Die angehende Eventmanagerin IHK steht mit ihren Kommilitonen in einer komfortablen Küche, in der Pink farblich eindeutig dominiert, während ein würziger Duft das frühere Musterhaus am Hamelner Stadtrand sanft durchströmt. Überall wird gewirbelt. Erdbeeren fallen in Spalten auseinander, um mit Meerrettich und grünem Pesto eine sinnesbetörende Komposition einzugehen. Der Spargel wird im Akkord geschnitten, Kartoffeln werden gespickt und gewürzt. Telma Sofia lacht, sie ist in ihrem Element. „Miteinander Zeit auf diese Weise zu verbringen und sich dabei kennenlernen – das ist alles andere als Alltag und eine tolle Aktion“, sagt die Nürnbergerin strahlend. Am Montag hatten sich die Lehrgangsteilnehmer das erste Mal gesehen, bei der Begrüßung im TA-Audimax. Schon jetzt haben sich erste Netzwerke gebildet, die auch später in der Branche wichtig sind. Genau die Absicht, die Dozent Julian Maria Sieben verfolgt. Er fördert die Gemeinschaft und den Spaß an der Sache. Und so kommen die TA-Studierenden, die zum zweiwöchigen Zertifikatslehrgang aus weiten Teilen Deutschlands nach Hameln angereist sind, an diesem Abend bei Gerichten wie „Rhabarber-Crumble mit Schierker Wölkchen“ ins Gespräch.
Und sie lernen ein Konzept kennen, das zusammen Kochen zum Erlebnis macht. Das Team von Manufakturküchen Janus schreibt sich dabei keine Sterneküche auf die Schürze. „Wir wollen vielmehr zeigen, dass kreativ auch mal anders geht“, berichtet Martin Meyer, der heute das Projekt mit Kollegen betreut. Vor zwei Jahren schloss auch er einen Eventmanager-Lehrgang am TA Bildungszentrum erfolgreich ab. Regional, gesund und frisch sind die Lebensmittel, die bei Janus verarbeitet werden. Das kommt gut an. Grundgedanke ist die teambildende Maßnahme, viel intensiver, als würde eine Gruppe nur miteinander im Restaurant essen. Beim Eventkochen werden die Teams zugelost. Wie es der Zufall so will, stehen dann Leute miteinander am Herd, die sich vielleicht vorher so nicht zusammengetan hätten. „Beschwert hat sich noch niemand“, sagt Meyer grinsend. Im Gegenteil: In seinem Musterhaus hätten schon russische Möbelbauer Kalinka auf der Arbeitsplatte getanzt, weil sie die Party so toll fanden. Ganz so weit ging die Gruppe der TA-Studierenden dann zwar nicht, aber Spaß machte der Abend in jedem Fall. Lehrgangsteilnehmer Michael Walta hatte sichtlich Vergnügen an der Aktion: „So etwas habe ich schon lange nicht mehr gemacht.“
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