Welche Perspektive hat man mit dem Meistertitel?
Nach abgeschlossener Ausbildung stehen viele Gesellen und Gesellinnen erst einmal vor der Frage: Wie soll es jetzt weitergehen?
Einige von ihnen werden von ihrem Ausbilder nahegelegt bekommen, den Meistertitel in Erwägung zu ziehen. Andere wiederum wissen vielleicht, dass es diesen Meistertitel gibt, aber haben keine Ahnung, was genau dahintersteckt.
Was steckt im Meistertitel?
Der Meisterbrief steht vor allem mit einer höheren Qualifikation und Wissen im Zusammenhang. Meisterinnen und Meister haben eine Aufstiegsfortbildung absolviert und dadurch Fähigkeiten erworben, die sie zu einer Führungskraft entwickelten – damit einhergeht auch die Ausbildereignungsprüfung.
Aber es reicht tiefer. Der Meistertitel bringt nicht nur Ansehen und die Anerkennung, dass das nächste Level in der Karriere erreicht wurde. Es ist vor allem eine berufliche Weiterentwicklung. Aufstiegsfortbildungen vermitteln neues Wissen, vertiefen bereits Bekanntes und sorgen dafür, dass sich Absolvierende auf ihrem Gebiet spezialisieren können. Meisterinnen und Meister sind also Spezialisierte in ihrem Beruf!
Der Weg in die Führungsposition
Mit dem Meisterbrief kommt die Möglichkeit auf die Absolvierenden zu, Führungspositionen einzunehmen. Ihr Aufgabenfeld erweitert sich und es öffnen sich Türen für Karrierewege. Sie bekommen Entscheidungsbefugnis in ihrem Tätigkeitsbereich. Das heißt, dass sie Projekte planen, begleiten und abschließen. Ressourcen werden verwaltet, Personalentscheidungen getroffen. Meisterinnen und Meister bilden die kommende Generation aus und geben ihr Wissen an die Auszubildenden weiter, die sie betreuen.
Mit dieser beruflichen Vielfältigkeit, unter anderem wegen der höheren Qualifikation und der Verantwortung, die die Meisterinnen und Meister in ihrer neuen Position übernehmen, kommt auch ein höheres Einkommenspotential.
Was heißt denn eigentlich höhere Qualifikation?
Der Meisterbrief befindet sich auf demselben Niveau wie der Bachelor (Deutscher Qualifikationsrahmen 6 / DQR 6). Nach Abschluss des Meisters erhalten Absolvierende Berechtigung die allgemeine Hochschul zu besuchen. Das heißt, dass sie nach dem Meister an einer Hochschule oder einer Fachhochschule einen Master machen können.
Am TA Bildungszentrum bieten wir für bspw. Absolvierende unserer Industriemeisterlehrgänge die Möglichkeit an, dass sie den Technischen Betriebswirt IHK bei uns belegen – diese Aufstiegsfortbildung bewegt sich auf demselben Niveau wie der akademische Master (DQR 7). Dabei handelt es sich auch um die höchste Qualifikation, die an der IHK erworben werden kann. Darüber gibt es dann nur noch den Doktortitel, der an Universitäten erworben wird.